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Tricky
Erst hauchte er mit seiner rauchig-heiseren Stimme einigen Massive Attack-Tracks der Alben «Blue Lines» und «Protection» Leben ein, dann setzte er mit seinem eigenen Album «Maxinquaye» 1995 neue Massstäbe. In düsterer, verschrobener, oft nervöser Klanglandschaft tauchten die kontrastierenden Stimmen von Tricky und Sängerin Martina Topley-Bird auf und ab. Dazu mischten sich eruptiver Rock, viel Hall, viel Tiefe, viel Frust, Dub, Ragga- und HipHop-Einflüsse. Mit zunehmendem Erfolg wurde er zunehmend radikaler, depressiver, drängender, rockiger, unzugänglicher. Erst mit der Platte «Blowback» von 2001 fand er langsam wieder zu alter Form zurück und spielte einige mitreissende Schweizer Konzerte. Für sein aktuelles, achtes Album ist der mittlerweile 40-jährige Musiker an seine Wurzeln, in den Bristoler Stadtteil Knowle West, zurückgekehrt. Und zur abgrundtiefen, Energie geladenen Musik. Die Fackel brennt noch.