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Soul Deep - The Story of Black Popular Music - (6) From Ghetto to Fabulous
In der letzten Ausgabe der BBC-Serie «Soul Deep» spricht Mary J. Blige, die Queen des Hip-Hop-Souls, offen über ihre Reise vom Gettodasein zum sagenhaften Erfolg. Ihre Musik steht für die Verschmelzung von Rhythm 'n' Blues und Hip Hop. Sie führt eine Reise zu Ende, die 50 Jahre zuvor mit dem Aufstieg des frühen Soul-Sounds von Ray Charles begann und mit schwarzen R&B-Künstlern endet, die die heutigen Charts anführen. Die einzigartige Geschichte des unaufhaltsamen Aufstiegs des Rhythm 'n' Blues, die diamantenbehangene Medienlieblinge wie Beyoncé und Destiny's Child hervorbrachte, begann in einer Siedlung in Yonkers, New York, aus der Mary J. Blige stammt. Ihre verheissungsvolle Karriere begann, als der Produzent Andre Harrell sie bei Uptown Records unter Vertrag nahm. «Sie machte nicht einfach nur Musik, sie machte grosses Kino», sagt er heute. Auf ihrem Weg hinauf jedoch zerstörte sie der Ruhm beinahe: «Um im Musikgeschäft zu überleben, muss man die ganze Zeit sturzbesoffen sein,» bekennt sie. Doch ihre Musik sprach die Leute auf der Strasse an. Sie brachte die Rohheit des Classic Soul in die Hip-Hop-Ära ein. Ihre Musik hatte einen gewaltigen Einfluss. Kelly Rowland von Destiny's Child sagt dazu: «Ich glaube, Mary J. Blige ist die Aretha Franklin unserer Generation, weil sie derart viel Soul in sich hat.» Der Produzent Wyclef Jean, der auch ein früheres Bandmitglied der Fugees war, kommentiert den meteoritenhaften Aufstieg von Destiny's Child, der aus ihnen so etwas wie die Supremes der R&B-Generation gemacht hat, so: «Es ist dieser harte, rhythmische Gesangsstil von Beyoncé Knowles, der aus ihr dieses aussergewöhnliche Stimmereignis hat werden lassen.» Ein Vorläufer des Hip-Hop-Soul war der sogenannte New Jack Swing, der von den Auftritten seines Alphatiers James Brown verkörpert wurde. Er brachte schwarze Männlichkeit und die Posen des Gettos wieder ins Spiel. Eine andere Rolle für die weltweite Bedeutung von R&B-Künstlern spielte der Videoproduzent Hype Williams. Er war ursprünglich Graffitikünstler und platzierte seine schwarzen Stars in traumhaften, exotischen Locations, was der R&B-Musik zu einem breiteren Publikum verhalf. Bilder wie Missy Elliott im Gummianzug, TLC auf der Schaukel oder Puffy auf einer Yacht «bedeuteten der Videowelt das, was Picasso der bildenden Kunst bedeutete - sie stellten sie auf den Kopf,» sagt der Schriftsteller Barry Michael Cooper. Die Kombination all dieser Faktoren führten dazu, das R&B - wie er sich ausgehend von der Soul Music in den letzten 50 Jahren entwickelte - sich von seinem Gettodasein zu sagenhaftem Erfolg emporschwang.
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02.12.2023
23:00
bis
03.12.2023
00:00
In der letzten Ausgabe der BBC-Serie «Soul Deep» spricht Mary J. Blige, die Queen des Hip-Hop-Souls, offen über ihre Reise vom Gettodasein zum sagenhaften Erfolg. Ihre Musik steht für die Verschmelzung von Rhythm 'n' Blues und Hip Hop. Sie führt eine Reise zu Ende, die 50 Jahre zuvor mit dem Aufstieg des frühen Soul-Sounds von Ray Charles begann und mit schwarzen R&B-Künstlern endet, die die heutigen Charts anführen. Die einzigartige Geschichte des unaufhaltsamen Aufstiegs des Rhythm 'n' Blues, die diamantenbehangene Medienlieblinge wie Beyoncé und Destiny's Child hervorbrachte, begann in einer Siedlung in Yonkers, New York, aus der Mary J. Blige stammt. Ihre verheissungsvolle Karriere begann, als der Produzent Andre Harrell sie bei Uptown Records unter Vertrag nahm. «Sie machte nicht einfach nur Musik, sie machte grosses Kino», sagt er heute. Auf ihrem Weg hinauf jedoch zerstörte sie der Ruhm beinahe: «Um im Musikgeschäft zu überleben, muss man die ganze Zeit sturzbesoffen sein,» bekennt sie. Doch ihre Musik sprach die Leute auf der Strasse an. Sie brachte die Rohheit des Classic Soul in die Hip-Hop-Ära ein. Ihre Musik hatte einen gewaltigen Einfluss. Kelly Rowland von Destiny's Child sagt dazu: «Ich glaube, Mary J. Blige ist die Aretha Franklin unserer Generation, weil sie derart viel Soul in sich hat.» Der Produzent Wyclef Jean, der auch ein früheres Bandmitglied der Fugees war, kommentiert den meteoritenhaften Aufstieg von Destiny's Child, der aus ihnen so etwas wie die Supremes der R&B-Generation gemacht hat, so: «Es ist dieser harte, rhythmische Gesangsstil von Beyoncé Knowles, der aus ihr dieses aussergewöhnliche Stimmereignis hat werden lassen.» Ein Vorläufer des Hip-Hop-Soul war der sogenannte New Jack Swing, der von den Auftritten seines Alphatiers James Brown verkörpert wurde. Er brachte schwarze Männlichkeit und die Posen des Gettos wieder ins Spiel. Eine andere Rolle für die weltweite Bedeutung von R&B-Künstlern spielte der Videoproduzent Hype Williams. Er war ursprünglich Graffitikünstler und platzierte seine schwarzen Stars in traumhaften, exotischen Locations, was der R&B-Musik zu einem breiteren Publikum verhalf. Bilder wie Missy Elliott im Gummianzug, TLC auf der Schaukel oder Puffy auf einer Yacht «bedeuteten der Videowelt das, was Picasso der bildenden Kunst bedeutete - sie stellten sie auf den Kopf,» sagt der Schriftsteller Barry Michael Cooper. Die Kombination all dieser Faktoren führten dazu, das R&B - wie er sich ausgehend von der Soul Music in den letzten 50 Jahren entwickelte - sich von seinem Gettodasein zu sagenhaftem Erfolg emporschwang.