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Eins weiss er jedoch ganz bestimmt: Er muss Gaspard Augé und Xavier de Rosnay alias Justice unbedingt einen Vertrag bei seinem Label anbieten, was er auch umgehend macht.

Kurz darauf wird auch DJ Hell hellhörig, releast den Mix einzeln und auf Vinyl und mit einem Remix versehen, abgemischt von ihm selbst. Jetzt rollt sie, die Lawine: 50'000 Stück werden schlussendlich von We Are Your Friends verkauft und Justice stehen plötzlich da, wo Daft Punk ein paar Jahre zuvor gestanden haben – an der Spitze eines französischen Clubsound-Rausches.

Und dennoch war dies erst der Anfang: Als 2006 der längst zum Dancefloor-Killer avancierte Track neu aufgelegt und mit einem passenden, äusserst kreativen und äusserst preisgünstigen Clip versehen wird, gelingt dem Duo das undenkbare: Sie schnappen Kayne West an den MTV Music Awards den Mondmann für das beste Video vor der Nase weg. Dieser stürmt daraufhin wütend die Bühne und beschwert sich, dass er für sein Millionen-teures Video leer ausgeht, derweil diese zwei Franzosen, von denen er im Vorfeld noch nie etwas gehört habe, den Preis mit nach Hause nehmen dürfen, der eigentlich ihm, Kayne West, gehört.

Ob das nun alles kalkulierte Show war oder nicht: Aufgegangen ist sie, die Rechnung. Diese kleine Anekdote hat dafür gesorgt, dass nun jeder wusste, wer Justice ist. Dass sie keine Eintagesfliege sind, haben sie mittlerweile auch beweisen: Mit D.A.N.C.E. ist ihnen bereits ein angemessener Nachfolge-Hit gelungen.

Aber nicht nur im Studio erweisen sich Augé und de Rosnay als wahre Houdinis: Berühmt für beinahe sakrale Live-Shows vor skurril-gigantischen Boxentürmen stehen sie auch live angenehm quer in der Landschaft der gängigen Elektronik-Acts.

Nichts als gerecht, dass Justice sich für den nächsten Schweizer Gig die Arena ausgesucht haben, die hierzulande die Soundanlage bietet, die den Ansprüchen des Duos vollauf gerecht wird:

Justice live im ClubQ.

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