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Love Motel

24.05.2008 19:30 bis 25.05.2008 00:00
Love Motel vereinen die vulgäre Rock-Geste von T-Rex mit dem lasziven Elektropop von Fischerspooner oder Hot Chip.

Am Samstag gastiert das Genfer Duo im Talacker. Was haben Giorgio Moroder, T-Rex, Johnny Cash und Nancy Sinatra gemeinsam? Stimmt,  «Nichts!», das ist die richtige Antwort.Und doch ist sie hier falsch. Diese Künstler, behauptet nämlich die Genfer Zweimann-Band Love Motel, hätten die Songs des aktuellen Albums «Mind The Void» nachhaltig beeinflusst. Das klingt exzentrisch, ist aber wahr. Als verborgene Architekten des prima vista chic gestylten Soundhauses lassen sich auf Anhieb Elektropop-Godfather Giorgio Moroder und seine zeitgeistigen Jünger Fischerspooner oder Hot Chip erahnen. Hört man genauer hin, offenbart das Liebes-Etablissement bald auch eine vulgäre Seite, ein «dreckiges» Interieur, das – es besteht kein Zweifel – die Handschrift von Marc Bolans Glam-Rock-Combo T-Rex trägt. Kommen wir zu Mister Cash. Bei ihm sind es die Texte und Lyrics, die Love-Motel- Mastermind Jean-Pierre-Kazemi zur Kreation der lüsternen Machos, kaputten Nerds und gefallenen Engel inspiriert haben, die sich nun rastlos durch sein Milieu bumsen, raufen und saufen. Und Nancy «Bang Bang» Sinatra? Die hat Kazemi quasi zur akustischen «Zigarette danach» (sprich zum sinnlichen Song «Square Gardens») beflügelt. Love Motel heisst tanzen und rocken. Love Motel heisst aber auch innere Thriller und Schocker schauen. In der Romandie, in Frankreich oder England, wird die Band längst am Radio gespielt. Bei uns «muss» man die fesselnde Bastardmischung halt in der Szenebar geniessen.


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